Regionale Verkehrssteuerung
Durch die Lage von Oberengstringen mitten im Agglomerationsgebiet der Stadt Zürich ist selbstverständlich auch die Verkehrssteuerung ein wichtiges Thema. So ist leider festzustellen, dass die Stadt Zürich entlang der Grenzen moderne Stadtmauern mit Lichtsignalen, Tempo 30 und fehlenden Parkplätzen errichtet. Das kann für Oberengstringen konkrete Nachteile haben, auf der anderen Seite aber wiederum auch eine gewisse Entlastung vom Durchgangsverkehr bedeuten, was wir ausdrücklich anstreben. Denn heute passieren bis zu 14’000 Autos täglich die Zürcherstrasse.
Das sind schlicht zu viele. Aus diesem Grund fordern wir, dass die Zürcherstrasse der kantonalen Verkehrssteuerung angehängt wird, um zu verhindern, dass sich die Autos aus der Stadt nach Oberengstringen stauen. Dazu muss die Gemeinde aber auch im Rahmen ihrer Einsitze in den regionalen Planungsgremien besorgt sein, dass auch die Engstringerkreuzung an dieses System angeschlossen und vor allem mit der Zentrumskreuzung koordiniert wird. Der Verkehr Schlieren–Regensdorf und Unterengstringen–Regensdorf soll ausserdem wo immer möglich über oder durch den Gubrist gelenkt werden, spätestens wenn sämtliche drei Röhren des Gubrist geöffnet sind.
Durch Oberengstringen führt ausserdem die Ausnahmetransportroute ATR f7, welche so im kantonalen Richtplan festgehalten ist. Diese führt von der Überlandkreuzung in Weiningen, via Frankental und Wipkingerplatz zum Kraftwerk Letten. Diese Strecke wird zwar selten benutzt, Fordert von der Hauptstrasse aber einiges. So ist z.B. festgelegt, dass eine ATR Typ II, wie sie die Zürcherstrasse ist, eine Breite von 6.5 Metern und eine Höhe von 4.8 Metern aufweisen muss. Diese breite von 6.5 Metern führt jedoch dazu, dass die Zürcherstrasse eine trennende Wirkung zwischen einem oberen und unteren Dorfteil entfaltet. Wir fordern daher, dass sich die Gemeinde beim Kanton aktiv für die Streichung der ART f7 einsetzt, sodass mehr Möglichkeiten bestehen, diese trennende Wirkung auszuheben (bsp. Mittelstreifen, partielle Untertunnelung, etc). Die Versorgung des Kraftwerks Letten könnte in unseren Augen auch via Schlieren und Europabrücke erfolgen.
Parkplätze
Parkplätze sind in der Gemeinde Oberengstringen ein allgegenwärtiges Thema. Die aktuelle Regelung bzgl. den Parkplätzen stammt aus dem Jahre 2012 und wurde damals von der Gemeindeversammlung im Rahmen des «Parkierungs- und Parkkartenreglements» beschlossen. Darin wird festgehalten, dass nahezu sämtliche Gemeindestrassen einem Parkregime untergeordnet sind, Privatstrassen in öffentlichem Gebrauch jedoch nicht.
Dies ergibt in der Logik des Verkehrsteilnehmers jedoch wenig Sinn. Daher soll über das gesamte Gemeindegebiet wo immer möglich ein einheitliches Parkregime gelten. Dieses soll für die Einwohner der Gemeinde möglichst niederschwellig (insb. preislich) sein, jedoch verhindern, dass auswärtige Fahrzeughalter Oberengstringen als Lagerplatz für ihre Fahrzeuge missbrauchen. Wir stehen daher grundsätzlich hinter der aktuellen Regelung des Parkregimes, würden es jedoch begrüssen, wenn die Preise für die Parkkarten mittelfristig sinken würden.
Es muss ausserdem davon ausgegangen werden, dass Oberengstringen weiterwächst. Da in unserer Gemeinde aber nicht mehr viel Bauland vorhanden ist, wird der Druck auf die bestehenden Liegenschaften wachsen und damit auch die Bevölkerungsdichte. Da wir der festen Überzeugung sind, dass der MIV (motorisierter Individualverkehr) auch in Zukunft eine grosse Rolle spielen wird, muss für diesen auch der Platz vorhanden sein. Leider sind vielerorts allerdings die Möglichkeiten für Parkplätze entlang der Strassen ausgeschöpft.
Wir fordern daher, dass in der Bau- und Zonenordnung und der damit verbundenen Bewilligungspraxsis klar darauf geachtet wird, dass in neu gebaute Liegenschaften genügend Parkplätze zur Verfügung stellen, optimalerweise im Untergrund. Konkret soll wo immer möglich die maximal zulässige Anzahl Parkplätze pro Einheit gemäss übergeordnetem Recht in die kommunalen Vorgaben übernommen werden und auch innerhalb der zuständigen Kommissionen auf diese Zahl hingearbeitet werden. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass genügend Parkflächen auf dem Gemeindegebiet zur Verfügung stehen.
Öffentlicher Verkehr
Durch seine geografischen Gegebenheiten ist Oberengstringen im Bezug auf den öffentlichen Verkehr nur durch den Bus abgedeckt, welcher ausschliesslich auf der via Hauptstrasse die Gemeinde durchquert.
Umso wichtiger sind aber dann auch die Anschlüsse an die Bahnhöfe und die entsprechenden Verbindungen an diesen Bahnhöfen. So muss Oberengstringen zwingend im 7 Minuten-Takt an den Bahnhof Altstellen angeschlossen sein. Wir erwarten ausserdem, dass sich die Gemeinde aktiv für möglichst gute Verbindungen ab den Bahnhof Altstetten einsetzt, z.B. beim Flughafenzug, welcher ja regelmässig wieder zur Diskussion gestellt wird.